Wikinger-Symbole sind voll im Trend
Wikinger-Symbole und altnordische Mythologie sind derzeit absolut im Trend. Man findet sie als Tattoos, Schmuck, auf Bekleidung oder oft auch in Filmen und Serien. Eines der beliebteren Symbole ist der Vegvisir, der umgangssprachlich gerne als "Wikingerkompass" oder "nordischer Kompass" bezeichnet wird.
Was bedeutet das Vegvisir-Symbol?
Die Wörtliche Übersetzung aus dem isländischen Huld-Manuskript lautet wie folgt:
„Wenn dieses Zeichen, das Vegvisir (Wegzeiger oder Wegweiser) genannt wird, getragen wird, wird man sich bei Sturm oder schlechtem Wetter nie verirren, auch nicht in unbekannter Umgebung“
Der Vegvisir soll dem Träger bei der Orientierung helfen und Schutz bieten, so wird auch angenommen, dass es früher an Schiffen angebracht wurde, um diese sicher in den Heimathafen zu geleiten.
Ist der Vegvisir überhaupt ein Symbol der Wikinger?
Heute wird der Vegvisir eng mit den Wikingern und den alten Nordmännern in Verbindung gebracht. Erstmals wurde es aber im isländischen Huld-Manuskript erwähnt. Dieses Manuskript stammt aus dem Jahr 1860 und das sind doch mehrere hundert Jahre nach der Zeit der kühnen nordischen Krieger. In diesem Werk wird der Vegvísir mit einer Reihe anderer magischen Stäbe, oder Galdrastafir, abgebildet.
Vor diesem Datum wurden keine Darstellungen des Symbols gefunden. Weder auf Runensteinen, noch auf Höhlenzeichnungen oder auf Schmuckstücken der Wikinger war dieses Symbol zu finden. Daher ist anzunehmen, dass der "Wikingerkompass" auf seine erste veröffentlichten Erwähnung datiert werden kann. Daraus kann man schließen, dass es vermutlich nur etwas älter als 160 Jahre ist. Vermutlich handelt es sich hier um kein echtes altnordisches Symbol, das aus der Wikingerzeit zwischen 800 und 1066 stammt.
Ein dem Vegvisir ähnliches Bild wurde in einem englischen Dokument aus dem 15. Jahrhundert mit dem Titel Solomon's Testament im Harley Manuscript gefunden. Dies wird von einigen verwendet, um diesem Symbol eine christliche Bedeutung beizumessen. Es scheint aber eher unwahrscheinlich, dass das Symbol einen christlichen Ursprung hat. Man kann sagen, dass dieses Zeichen ästhetisch ansprechend ist. Aber ähnlich wie die gehörnten Helme oder die beliebte TV-Serie Vikings, hat es vermutlich nichts oder nur sehr wenig mit den Wikingern zu tun. Heute wird dieses Symbol gerne von neoheidnischen Gruppen verwendet. Andere messen ihm eine magische Mystik bei.
Warum ist Symbol heute so beliebt?
Sowohl bei Mystikern als auch den Freunden der Fernsehserie ist es gleichermaßen sehr beliebt. Dies vielleicht deshalb, da die ihm zugeschriebene Bedeutung als Wegweiser sehr faszinierend ist. Es ist ein hervorragend gestaltetes Symbol mit einer starken Bedeutung. Warum sollten die Wikinger schließlich kein Symbol haben, das ihnen hilft, sich auf den weiten offenen Meeren zurechtzufinden?
Ein weiterer Grund, warum das Vegvisir eine so beliebte Grafik ist, ist sein herausragendes Design. Es sehr einfach, aber stilvoll und sehr einprägsam.
Wo findet man heute den "Wikingerkompass"?
Vegvisir-Tattoos
Das Symbol ist als Tattoo derzeit unglaublich gefragt. Tätowierer auf der ganzen Welt stechen diese die mystisch anmutenden Linien gerne in die Haut ihrer Kunden. Das Zeichen hat ein einfaches, stilvolles, grafisches Bild. Es sieht als Tattoo einfach immer gut aus. Außerdem soll es dem Träger Schutz verleihen und eine sichere Heimkehr garantieren. Auch der Einfluss der Fernsehserie Vikings und die Beliebtheit der Marvel-Superheldenfilme trägt zur Beliebtheit dieses Zeichens bei.
Einige aufwendigeren Tattoos kombinieren es gerne mit anderen nordischen Symbolen. Das ist etwa das Yggdrasil Vegvisir Tattoo. Hier wird es mit einem der beliebtesten nordischen Symbole verbunden, dem Yggdrasil oder dem Baum des Lebens Symbol.
Vegvisir auf Schmuckstücken
Das Symbol ist bei Ringen, die oft aus Silber gefertigt sind, eingraviert. Auch für einen Ehering ist der Wikinger Kompass ein beliebtes Design, das den Eheleuten Schutz bieten und den Träger sicher nach Hause geleiten soll.
Das Symbol ist auch als Anhänger sehr begehrt.